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Zum Abschluss ein "Gummitwist"

Quelle: Merkur, 14.04.2008

Poing - Wahrlich herzhaft und überaus erfrischend, so präsentierte sich der noch junge Musikverein "accordeonissimo" bei seinen Frühjahrskonzerten auf zwei aufeinander folgenden Tagen. Am Samstag im Pfarrheim St. Michael Poing und einen Tag später im Pfarrheim der Evangelischen Gemeinde Ebersberg. Zustande kam diese Konstellation durch die "Arbeitsstellen" von Monika Schelle.

accordeonissimo e.v. - Konzert 12.04.2008
Foto: dul

Die Musikerin mit Schwerpunkt Akkordeon betreut als Dirigentin nämlich nicht nur das Hauptorchester von "accordeonissimo" in Poing, sondern auch Mädchen und Buben der Musikschule vom Zweckverband kommunaler Bildung Grafing-Ebersberg. Monika Schelle war nicht nur mit dem Taktstock in der Hand nach Poing gekommen, sie hatte gleich drei Jugendblasorchester der Musikschule im Schlepptau. Der Auftakt gehörte aber den Poingern, wo Anita Engelhard seit etwa einem halben Jahr ein ganz zartes Pflänzchen pflegt. Zwei Buben und ein Mädchen führte die Vorsitzende von "accordeonissimo" zu einem Trio zusammen, das mit einem flotten Marsch und dem "Ersten Walzer" das Konzert eröffnete.

Ein kurzes Grußwort sprach auch Bürgermeister Albert Hingerl, der in Poing die Schirmherrschaft übernommen hatte. Er lobte das Engagement des noch jungen Vereins und überreichte eine kleine Spende. Dass ein Akkordeon viel mehr ist als ein "volksliederbegleitendes Musikinstrument" wurde den Gästen im vollbesetzten Saal sehr schnell deutlich. Nach dem eigenen Nachwuchs unter der Leitung von Anita Engelhard wurde der Taktstock Monika Schelle übergeben und nacheinander zeigten die Jugendorchester III, II und I der Musikschule ihr Können.

Die Gruppen agieren altersmäßig zusammenpassend und zeigten ein durchaus hohes Ausbildungsniveau. Denn Kompositionen wie "Feierabend-Ouvertüre" von Alfons Holzschuh oder die "Ouvertüre in D" von Rudolf Würthner und "Kaleidoskop" von Werner Richter können zur gehobenen Akkordeonmusik gezählt werden.

Erst nach der Pause bei Kaffee und Kuchen waren die "Großen" dran. Das Hauptorchester meisterte Kompositionen wie "Konzertino in G-Dur" ebenso fast mühelos wie "Hail Holy Queen" aus dem Film "Sister Act" oder die ebenfalls anspruchsvolle "Ouvertüre in C-Dur" von Rudolf Würthner. Erst zum Finale hin besannen sich die insgesamt knapp 20 Akteure des Hauptorchesters, dass mit dem Akkordeon auch Tanzmusik möglich ist. Nach Charleston, einem Tango und dem fulminannten "Gummitwist" zum Abschluss mit insgesamt 35 Aktiven auf der Bühne erklatschte sich das begeisterte Publikum zwei Zugaben. Durch das Programm führte EZ-Mitarbeiter Herbert Dullnig, der die einzelnen Stücke nicht nur "ansagte", sondern neben viel Wissenswertem über das Akkordeon auch kurze heitere Beiträge vortrug.

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