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Experiment geglückt!

Berichtet von Sabine Buchner

Am Anfang stand die Idee zu einem Gemeinschaftskonzert der Musikkapelle und accordeonissimo anlässlich des Festjahres 1150-Jahre Poing. Und aus dieser Idee sind zwei rundherum gelungene Veranstaltungen unter dem Motto "Musik und Malerei" am 23. und 24. Oktober 2010 geworden.

Zwei Musikvereine aus einem Ort - und beide mit sehr unterschiedlichem Klangkörper - gemeinsam auf einer Bühne, konnte das gut gehen? Oh ja! Unser Programm bescherte den zahlreichen Zuhörern einen abwechslungsreichen Abend und wir wurden mit viel Applaus belohnt. Dafür danken wir unserem Publikum sehr!

Die Konzerte wurden tongewaltig von der Musikkapelle eröffnet. Die Eröffnungsfanfare aus der gleichnamigen Tondichtung von Richard Strauss Also sprach Zarathustra war laut Franz Scherzl, dem Vorstand der Musikkapelle, der schönste Sonnenaufgang des Abends.

Gemeinschaftskonzert - Musikkapelle
Foto: Fam. Weidner

Weiter ging es schwungvoll mit den Bläsern, denen Trepak aus Tschaikowskis Ballett "Der Nussknacker" nach den Worten der heiteren Moderatorin Amelie Sander so manche Schweißperle auf die Stirn zauberte. Aus einem Ballett Tschaikowskis entnahmen wir accordeonissimos auch den Dornröschen-Walzer, unser erstes Stück des Abends.

Gemeinschaftskonzert - accordeonissimo
Foto: Fam. Weidner

Danach präsentierten wir Akkordeonisten unseren Hauptteil des Konzerts, nämlich Auszüge aus den Bildern einer Ausstellung des russischen Komponisten Modest Mussorgsky. Die Vorbereitung dieses Werks verhalf auch uns hin und wieder zu Schweißperlen. Doch unser Übungsfleiß hatte sich gelohnt: Geleitet von zwei Promenaden zeichneten wir mit unserer Musik vier herrliche Bilder, welche unsere Zuhörer mit ein bisschen Phantasie vor ihrem inneren Auge sehen konnten. Im Alten Schloss stimmte ein mittelalterlicher Troubadour seine Romanze an. Dann tanzten kleine, gackernde Küken das Ballett der Küchlein in ihren Eierschalen, bevor im nächsten Bild die russische Hexe Baba Jaga einen wilden Hexenritt vollführte. Den Abschluss des Werks bildete die Zeichnung des Großen Tors zu Kiew. Hier ließen wir mit Unterstützung von Günter Scherzls Schlagwerk im wahrsten Sinne des Wortes die Glocken läuten – ein schöneres Finale gibt es nicht!

Nun war der richtige Zeitpunkt, eine Pause zu machen und unsere Gäste hatten die Gelegenheit, die Erdbilder der begleitenden Kunstaustellung von Wolfgang Mühlig-Hofmann zu betrachten.

Der zweite Konzertteil wurde hauptsächlich von der Musikkapelle mit den Stücken The lion sleeps tonight, einer Selection aus dem Musical West Side Story und vier Zigeunertänzen namens Puszta gestaltet.

Gemeinschaftskonzert - Musikkapelle
Foto: Fam. Weidner

Aber auch accordeonissimo ließ – verstärkt durch die vier Jungs der Jugendgruppe – mit Auszügen aus dem Erfolgsmusical The Phantom of the Opera von Andrew Lloyd Webber noch einmal von sich hören. Und da den Zuhörern das Konzert so gut gefallen hatte, durften beide Musikgruppen auch noch eine Zugabe geben.

Gemeinschaftskonzert - accordeonissimo
Foto: Fam. Weidner

Wir accordeonissimos bedanken uns ganz herzlich bei der Musikkapelle Poing und Herrn Mühlig-Hofmann für die gute Zusammenarbeit, nur so konnte unser "Experiment" erfolgreich durchgeführt werden. Besonders erwähnen möchte ich Günter Scherzl, der die Idee zu dieser einzigartigen Gemeinschaftsveranstaltung hatte. Und da er, als einer der Schlagzeuger der Musikkapelle, auch die Stücke von accordeonissimo mit seinen Trommeln und Pauken unterstützte, musste er als einziger Musiker das komplette Programm durchhalten. Danke Dir dafür!

Danke sagen wir auch unserer Dirigentin Monika Sauer. Sie konnte uns wieder einmal mit etwas ganz Besonderem begeistern (was die Bilder einer Ausstellung ohne Zweifel waren). Und sie hatte es geschafft, dass wir Akkordeonspieler teils "über uns selbst hinausgewachsen" sind. Liebe Monika, bitte mach' so weiter!

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