accordeonissimo e.V.
Berichtet von Herbert Dullnig
Unsere Spielerin Julia war jahrelang im Akkordeonorchester Schlangen aktiv, bis es ihre Familie aus beruflichen Gründen nach Bayern verschlug. Dank accordeonissimo konnte Julia in Poing sofort wieder ihrem Hobby frönen. Von ihr kam vor zwei Jahren die Idee, ihr "Schlänger" Orchester zum 10-jährigen Jubiläum von accordeonissimo nach Poing einzuladen. Dieser Besuch wurde zum großen Erfolg. Heuer wurde der Schlänger Verein 60 Jahre alt und prompt kam die Gegeneinladung aus Nordrhein-Westfalen nach Poing.
Gleich nach der Ankunft erlebten wir einen ersten Höhepunkt. Der Schlänger Bürgermeister Ulrich Knorr zeigte während einer fachkundigen und kurzweiligen Führung seine Kreisstadt Paderborn. Er war auch Gast beim Jubiläumskonzert am Samstag im Schlänger Bürgersaal und beim Frühschoppen am Sonntag.
Nach der gemeinsamen Probe am Vormittag gehörte der zweite Tag der Geschichte, denn mit großem Stolz zeigten unsere Gastgeber uns den berühmten Hermann: Ein über 50 Meter hohes Denkmal des Cheruskerfürsten Arminius (deutsch: Hermann) zur Erinnerung an die sogenannte Schlacht im Teutoburger Wald, bei der germanische Stämme unter seiner Führung römischen Legionen im Jahre 9 eine entscheidende Niederlage beibrachten. Gestärkt mit „Lippischem Pickert“ und anderen Spezialitäten konnte später das Jubiläumskonzert starten. Während unsere Gastgeber mit Dirigentin Waltraud Hartung den Abend unter anderem mit Kompositionen aus „Phantom der Oper“, „Transsylvanien“, „Das Boot“ und einem Helene-Fischer-Medley eröffneten, legten wir mit „Pasadena“, „City Moments“, „Oregon“ und „Bayerische Polka“ nach.
Zum Abschluss gab es stehenden Applaus im vollen Saal, als beide Orchester mit rund 40 Akkordeons gleichzeitig bei Walzer Nr. 2 und „Libertango“ erklangen. Beide Dirigenten kamen nacheinander zum Einsatz und wir übergaben als Gastgeschenk ein Fass Bier und ein Maßkrug. Gemeinsam wurde bis in die Nacht gefeiert und trotzdem spielten wir am Sonntag noch zum Frühschoppen auf, ehe der Bus in Richtung Heimat startete. „Es gibt bald ein Wiedersehen“, lautete ein Versprechen bei freundschaftlichen Umarmungen.
Alle Fotos auf dieser Seite: H. Dullnig